Jessie Greenglass, Was wir voneinander wissen

Der Debütroman „Was wir voneinander wissen“ der jungen britischen Autorin Jessie Greenglass (geboren 1982), liegt nun in der Übersetzung von Andrea O´ Brian im Verlag Kiepenheuer und Witsch vor. Die Autorin erkundet auf sprachlich höchstem Niveau das Thema „Entscheidungen treffen“, und zwar die Angst, die mit dem Treffen von Entscheidungen verbunden sein kann. Jeden Tag …

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Noch ein Titel der Shortlist zum Preis der Leipziger Buchmesse: Ingo Schulze, Die rechtschaffenen Mörder

Es folgt der dritte Titel der Liste zum Preis der Leipziger Buchmesse: Ingo Schulze erzählt hier aus drei verschiedenen Perspektiven von Norbert Paulini, einem legendären Antiquar und Buchliebhaber aus Dresden. Der Anfang kommt gemütlich daher und erzählt vom Aufwachsen und Großwerden Paulinis. Die Sprache ist knapp, aber fein, ein Wohlfühltext, der aus einer anderen Zeit …

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Leseerlebnis: Lutz Seiler, Stern 111

Der Roman wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet (siehe auch: https://prosa-buchladen.de/leseerlebnis-lutz-seiler-stern-111/) und das mit Recht. Erzählt wird die Geschichte von Carl Bischoff, aus Gera stammend, der 1989 mit dem Shiguli seiner Eltern, ein Auto russischer Bauart, nach Berlin fährt. Zunächst lebt er im Auto und wird dann von Ragna gerettet, als er schwer …

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Wiedererscheinung: „Die stumme Herzogin“ von Dacia Maraini

Nach all den „heutigen“ Büchern war es Zeit, mal wieder einen Klassiker zu lesen. Dacia Marainis bereits im Jahr 1990 erstmals in Italien erschienene opulente Familiengeschichte „Die stumme Herzogin“ ist gerade wiedererschienen, die Übersetzung aus dem Italienischen von Ingrid Ickler wurde neu durchgesehen und mit Sabina Kienlechner aktualisiert. Beginnend am Ende des 17. Jahrhunderts, wird …

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Nochmal junge Literatur: Leif Randt „Allegro Pastell“

Leif Randt war mit diesem Buch auf der Shortlist zum Preis der Leipziger Buchmesse 2020. Gewonnen hat diesen am Ende Lutz Seiler mit „Stern 111“ – verdient hätte ihn meiner Meinung nach Randt auch. „Allegro Pastell“ erzählt die Liebesgeschichte zwischen Tanja Arnheim, erfolgreiche Autorin, und dem gefragten Webdesigner Jerome. Sie lebt in Berlin, er bei …

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Junge Literatur: Paulina Czienskowski, Taubenleben

So gerne ich Bücher lese, die als Neuauflage wieder auf den Markt kommen, oder, wie „Hintergrund für Liebe“ von Helen Wolff, vor beinahe hundert Jahren geschrieben, erst jetzt überhaupt erscheinen – so wichtig und spannend ist es, Bücher von jungen Autorinnen und Autoren zu lesen. In „Taubenleben“ geht es um die sogenannte Generation Y, also …

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Zwanziger Jahre vor hundert Jahren: Neue Romane

In der letzten Zeit bin ich wieder verstärkt auf Literatur aus bzw. über die 1920er Jahre gestoßen. Dabei war auch ein Titel „Johanna“, von Fritz Rosenfeld, der nicht die glamourösen Roaring Twenties thematisiert, sondern anhand des jungen Mädchens Johanna die ebenfalls vorhandenen gesellschaftlichen Bedingungen aufzeigt. Johanna ist das Kind einer armen Tagelöhner-Familie und kommt früh …

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Hilma af Klint – „Die Menscheit in Erstaunen versetzen“ von Julia Voss

Julia Voss beeindruckte bereits als Interviewte im Film „Jenseits des Sichtbaren“, der sich in ungewöhnlicher, sehr angenehmer Weise dem Leben und Werk der schwedischen Malerin Hilma af Klint (1862 – 1944) nähert. Voss lernte extra Schwedisch, um die riesenhaften Materialmengen, die af Klint hinterlassen hat, lesen zu können. Herausgekommen ist ein sehr spannend geschriebenes Buch, …

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Lesefreuden im Januar

Der Januar hielt eine bunte Mischung sehr unterschiedlicher Lektüre für mich bereit. Dazu versuche ich mich hier an möglichst aussagekräftigen Kurzrezensionen: Der „schrägste“ Titel war sicherlich „Lovecraft Country“ von Matt Ruff. Amerika, Fünfziger Jahre, die Schwarzen sind vollkommen der Willkür der Weißen ausgeliefert. Wir befinden uns in einer unwirklichen, gesetzlosen Gegend, in der mystische Dinge …

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Olga Tokarczuk, Der Gesang der Fledermäuse

Es werden alle wissen: die Polin Olga Tokarczuk ist mit dem Litertaur-Nobelpreis 2018 ausgezeichnet worden. Nun ist das ja so eine Sache mit Nobelpreisträgerinnen und -trägern: nicht alle Texte sind eingängig oder machen Freude. Das müssen sie auch nicht, aber die ganz „normalen“ Leserinnen und Leser freut es doch, wenn sie die Romane der Ausgezeichneten …

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