Ein Kleinod: „Nach den Fähren“ von Thea Mengeler

In „Nach den Fähren“ geht es um eine Insel irgendwo in Deutschland, die von den Fähren nicht mehr angefahren wird. Von einem Tag auf den anderen bleiben die Touristenströme aus, wer kann, flüchtet mit den letzten Booten vor der Abgeschiedenheit. Jahre vergehen, die verbliebenen Einwohnerinnen und Einwohner haben sich mit der Situation arrangiert. Da es …

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Ein amerikanischer Alptraum: „Yellowface“ von Rebecca Kuang

Der Roman erzählt die Geschichte zweier Schriftstellerinnen, die seit dem College in einer Art Freundschaft verbunden sind. Da fängt die Undurchschaubarkeit bereits an: was ist das für eine Freundschaft? June selbst hat ihre Beziehung zur chinesisch-amerikanischen Athena nie als besonders eng begriffen, allerdings bleibt, auch ihr, unklar, wie eng sich Athena umgekehrt an sie gebunden …

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Noch eine amerikanische Story: „Leuchtfeuer“ von Dan Shapiro

In „Leuchtfeuer“ wird die Geschichte einer sehr typisierten amerikanischen Familie in ihrer Vorstadtidylle erzählt, die gegen Ende der Pubertät der beiden Kinder von einem Autounfall aus ihren Grundfesten gerissen wird. Mimi, treusorgende Hausfrau und Ben Wilf, angesehener Arzt, leben den amerikanischen Traum mit ihren Kindern Sarah und Theo in einem New Yorker Vorort, wo sie …

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Alex Capus „Das kleine Haus am Sonnenhang“

Der Autor selbst steht in diesem Buch im Zentrum des Erzählten. Capus hatte sich als junger Mann ein kleines Häuschen in den Bergen gekauft, selbst wieder hergerichtet und lange Zeit als Rückzugsort genutzt. Mit seiner damaligen Freundin, späteren Frau, empfingen sie dort viele Freunde und verlebten unbeschwerte Zeiten. Er selbst sucht den Kontakt zu den …

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Michael Köhlmeier „Das Philosophenschiff“

Ein berührendes und interessantes Buch hat Michael Köhlmeier gerade veröffentlicht. Eine hundertjährige Architektin erzählt dem von ihr ausgewählten Schrifttsteller namens Michael ihre Lebensgeschichte, vor allem ein besonderes Ereignis, das sich abspielte, als sie 10 Jahre alt war. Mit ihren Eltern, beide zur sogenannten Intelligenzija gehörend, wird sie 1922 auf ein Kreuzfahrtschiff verbracht, welches sie aus …

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Iris Wolff „Lichtungen“

Mit großer Freude habe ich den neuen Roman von Iris Wolf gelesen. Wieder spielt die Geschichte in Rumänien und wieder erzählt Wolff in einer eigenwilligen poetischen Sprache von Beziehungen, Identität und Freundschaft. Lev und Kato treffen sich in Paris nach jahrelanger Pause wieder und endlich scheinen sie da anzukommen, wo sie schon seit ihrer späten …

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Jasmin Schreiber „Endling“ – alles in einem

Die Biologin Jasmin Schreiber, die bereits mehrere Romane veröffentlicht hat, erzählt in „Endling“ eine Familiengeschichte, eine Geschichte von Verlusten und dem Wiederfinden und das alles im Jahre 2041. Das große Artensterben hat sich fortgesetzt, Gletscher sind längst Vergangenheit, Pandemien kehren regelmäßig wieder und die Menschen, vor allem aber die Frauen, leiden unter einem rechtsgerichteten Regime, …

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Magisch: „Sinkende Sterne“ von Thomas Hettche

Ein besonderes Leseerlebnis, gerade in der Zeit der Rauhnächte, war für mich das neue Buch von Thomas Hettche. In dem Roman „Sinkende Sterne“ geht es vordergründig um Thomas Hettche, der ins Schweizer Wallis reist, um das Haus seiner Eltern aufzusuchen. Beide Eltern sind verstorben, sein Leben als Professor zunächst beendet, da er nicht bereit ist, …

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Lübeck im Ganzen betrachtet: „Unsereins“, der neue Roman von Inger-Maria Mahlke begeistert

Ja, es gibt schon etliche Romane, die sich mit der besonderen hanseatischen Gesellschaft Lübecks beschäftigen, auch sehr  berühmte. Inger-Maria Mahlke jedoch erzählt in ihrem Roman „Unsereins“ von viel mehr verschiedenen Menschen und Situationen, Verhaltensweisen und Begebenheiten, die sich um die Wende zum 20. Jhdt. in Lübeck finden, als zu erwarten ist nach den ersten Sätzen. …

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