Ein verhinderter Roadtrip – Amor Towles neuer Roman „Lincoln Highway“

Herrlich: Amerika in den Fünfzigern, erzählt am Beispiel von Emmett und Billy, zweier Brüder. Emmett kommt aus einer Jugenderziehungsanstalt zurück auf den Hof des Vaters, wo auch sein kleinerer, hochintelligenter Bruder Billy auf ihn wartet. Emmett hat versehentlich einen jungen Mann getötet, der nach einem Faustschlag Emmetts unglücklich gefallen war. Eigentlich ist Emmett ein moralisch …

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Die Longlist der Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2022 ist da!

Jedes Jahr wieder wird sie mit großer Spannung erwartet: die Longlist mit den deutschsprachigen Romanen, die für den Deutschen Buchpreis nominiert werden. Seit Dienstag gibt es sie für dieses Jahr und ich bin sehr erfreut, eine Reihe von Titeln zu sehen, die ich bereits gelesen habe und auch selbst für wirklich gelungen halte. Dazu gehört …

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Mutig und gelungen: Daniela Dröscher „Lügen über meine Mutter“

Der Roman „Lügen über meine Mutter“ von Daniela Dröscher erzählt vom Aufwachsen eines Mädchens in den Achtzigern im Hunsrück. Die Mutter wird vom Vater täglich ob ihres angeblichen „Dickseins“ beschimpft. Ist sie wirklich dick? Das fragt sich das anfangs fünfjährige Kind, das seine Mutter liebt und sehr schön findet. Als Leserin fällt es im Gefolge …

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Bestseller-Challenge: „Der Papierpalast“ von Miranda Cowley Heller

Analog zu einer Kategorie der drei Literaturverliebten von Eat.Read.Sleep, dem Podcast beim NDR, habe ich einen echten Bestseller mit in den Urlaub genommen: „Der Papierpalast“ der amerikanischen Autorin Miranda Cowley Heller.  Nun braucht dieses Buch eigentlich keinen Support mehr von mir auf unserer Seite mit den sehr ausgewählten Titeln, die ich hier bespreche, ABER: das …

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Was ist denn eine „Gottdemenz“?

Die liegt vor, wenn plötzlich alle gewussten Gebete verschwunden sind,  so wie bei Elke, einer jungen Pastorin, die in Köln lebt. Sie arbeitet im Hospiz und eines Abends, als sie einer alten Dame das Vaterunser sprechen soll, ist davon kein Wort mehr in ihr. Nicht nur von diesem Gebet ist der Text verschwunden, es fällt …

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Herausragendes Debüt: „Nordstadt“ von Annika Büsing

Nene und Boris kommen nicht richtig zusammen, ohne einander geht es ihnen aber auch nicht besser. Das Ende bleibt bei diesem Roman offen. Stattdessen entführt das Buch uns in die Welt zweier Mittzwanziger, die nicht im reichen Süden, sondern im armen Norden einer Rohrpott-Großstadt wohnen und vom Leben gebeutelt sind. So sehr, dass sie durch …

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Claire Thomas, Die Feuer

Feuer greifen in den Bergen hinter Melbourne um sich – währenddessen schauen drei Frauen ein Theaterstück von Samuel Beckett und sinnieren über ihre Lebensentwürfe, ihre Sorgen, ihre Vergangenheit und Zukunft. Die Erzählsituation ist herausfordernd: Die drei Frauen, die sich Becketts „Glückliche Tage“ im Theater ansehen, versinken in ihre je eigenen Gedankenwelten. Das Stück löst Assoziationsketten …

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Ein Heimatroman: „Habichtland“ von Florian Knöppler

Im zweiten Heimatroman, nach „Kronsnest“, erzählt Florian Knöppler, wieder am Beispiel von Hannes Thormählen und seiner Frau Lisa, vom Leben in der Elbmarsch, jetzt während des Zweiten Weltkrieges. Knöppler versucht zu ergründen, warum, historisch verbürgt, gerade dort die Zustimmung zum Nationalsozialismus so groß war (schon vor der sog. Machtergreifung). Hannes und Lisa versuchen, sich wegzuducken …

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