Leseausbeute im September

Hier meine Leseausbeute im September (Es fehlen sogar noch zwei Titel, die gerade ausgeliehen sind).
Eine richtig gute Mischung aus lange nachklingenden und eher unterhaltenden Titeln. Lieblingsbuch: Malla Nunn „Ist die Erde hart“ aus dem Argument Verlag- ein wunderschöner Roman über das Erwachen eines jungen Mädchens aus Swasiland Mitte der 1960er Jahre aus ewigem „Nettsein“. Sehr knapp und doch so atmosphärisch dicht, ich bin sehr darin versunken. Traurigstes Buch: „Wilderer“ von Reinhard Kaiser-Mühlecker, ein wirklich bedrückendes Buch über einen Bauern in Österreich, so sehr gut geschrieben, dass ich mich nicht entziehen konnte (und zu Recht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises).  Witzig natürlich „Kummer aller Art“ von Mariana Leky und auch wirklich witzig und zugleich spannend war „Iglhaut“ von Katharina Adler, ein Roman, der in einem Mietshaus in einer Großstadt spielt, dessen Hofmittelpunkt die Tischlerei von Frau Iglhaut ist. Helene Bukowski, „Die Kriegerin“, auch ein sehr gut geschriebenes Buch über eine Frauenfreundschaft, Afghanistaneinsätze und unterdrückte Gefühle, mit interessanten Charakteren und vielen Themen. Martin Kordic „Jahre mit Martha“, eine wundervolle, ganz besondere Liebesgeschichte, die mich sehr berührt hat. Dörte Hansen „Zur See“, der neue Roman der Erfolgsautorin hält, was ich erhofft hatte-wieder eine Art „Dorf“ bzw. Familiengeschichte, diesmal auf einer Nordseeinsel spielend. Ich sah Föhr vor mir und finde, dass sie die Problematik der „feindlichen Übernahme“ alter Strukturen durch den Tourismus sehr fein herausarbeitet. Andrea Abreu, „So forsch, so furchtlos“ ist ein ganz besonderes Buch, das auf den Kanaren spielend die Geschichte einer Mädchenfreundschaft und das (sexuelle) Erwachen der beiden beschreibt. Die besondere Sprachgewandtheit und ein spielerischer Umgang mit Sprache zeichnen dieses Buch aus. Nicht zuletzt, aber zuletzt gelesen: Leila Slimani , der zweite Teil ihrer Trilogie, die in Marokko spielend die Geschichte ihrer Familie erzählt, großartig „Schaut, wie wir tanzen“

Nicht auf dem Bild, aber sehr zu empfehlen: Theresia Enzensberger „Auf See“, eine Art Dystopie, geschildert am Beispiel von Yada, die auf einer künstlichen Insel auf der Ostsee lebt, einem Paradies, das sich aber als „Fake“ entpuppt. Sehr fundiert recherchiert und absolut spannend geschrieben. Tolles Buch und zu recht auf der Longlist des Deutschem Buchpreises!

Außerdem habe ich endlich „Kronsnest“ von Florian Knöppler gelesen, eine ausführliche Rezesion finden Sie ebenfalls in unserem Blog.