„Das andere Mädchen“ von Nobelpreisträgerin Annie Ernaux

Schon häufiger habe ich auf dieser Seite Bücher von Annie Ernaux begeistert besprochen – und nun hat sie doch tatsächlich den Literatur-Nobelpreis bekommen! Und das neue Buch ist auch, ganz passend dazu, gerade erschienen: „Das andere Mädchen“. Annie Ernaux schreibt sogenannte autofiktionale Texte, es geht um sie selbst und ihr Leben. Bei Ernaux besteht die …

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Noch ein Buch vom Meer – Mariette Navarro, Über die See

Ein weiteres Kleinod dieses Herbstes und wieder aus Frankreich ist der Roman „Über die See“ von Mariette Navarro. Eine Kapitänin und ihre ausschließlich männliche Mannschaft brechen mit einem riesigen Containerschiff zu einer Atlantiküberquerung auf. Kurz hinter den Azoren wünschen die Männer ein Bad zu nehmen (echte Seeleute werden hier bereits die Hände über dem Kopf …

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Kim de l´Horizon, „Blutbuch“ – Deutscher Buchpreis 2022

Natürlich habe ich sofort den diesjährigen Preisträger-Roman gelesen – eins gleich vorweg: dass „Blutbuch“ die Ehrung bekommen hat, ist eine gute Entscheidung und literarisch nachvollziehbar. Kim befragt die Kindheit eines Menschen, der sich als nicht-binär erlebt, sich also keinem der beiden definierten Geschlechter zugehörig fühlt. Die Auseinandersetzung findet  in Form imaginärer Briefe an die Großmutter …

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Ein neuer Roman von Celeste Ng!

Die Autorin der grandiosen Romane „Kleine Feuer überall“ und „Was ich Euch nie erzählte“ hat ein neues Buch geschrieben: „All unsere verschwundenen Herzen“. Der zwölfjährige Bird lebt allein mit seinem Vater im Studentenwohnheim in einer minikleinen Wohnung. Der Vater arbeitet in der Bibliothek, die Mutter ist vor einigen Jahren abrupt aus der Familie verschwunden. Ihr …

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Swasiland in den 1960er Jahren, oder: die eigenen Grenzen überwinden

Mein liebstes der Bücher, die ich zuletzt gelesen habe, ist tatsächlich dieser Roman um Adele, ein Mädchen an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Sie lebt mit Mutter und Bruder in Swasiland, der Vater ist ein weißer Geschäftsmann, der mit seiner Hauptfamilie, einer weißen, in Südafrika lebt. Die Apartheit der damaligen Jahre bildet quasi die Folie, auf …

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Leila Slimani, Schaut, wie sie tanzen

Der zweite Teil der Romane um die Geschichte der Familie der Autorin ist soeben erschienen und für alle, die den ersten Teil gelesen haben, ein „Muss“. Und alle, die noch nichts von Slimani gelesen haben, können ohne Bedenken auch mit diesem Buch einsteigen, denn es spielt ganz für sich in den wilden 1960er Jahren, deren …

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Leseausbeute im September

Hier meine Leseausbeute im September (Es fehlen sogar noch zwei Titel, die gerade ausgeliehen sind). Eine richtig gute Mischung aus lange nachklingenden und eher unterhaltenden Titeln. Lieblingsbuch: Malla Nunn „Ist die Erde hart“ aus dem Argument Verlag- ein wunderschöner Roman über das Erwachen eines jungen Mädchens aus Swasiland Mitte der 1960er Jahre aus ewigem „Nettsein“. …

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Kronsnest: ein Dorf in der Elbmarsch zwischen 1918 und 1929

Der erste Teil der geplanten Trilogie von Florian Knöppler erzählt die Geschichte des Bauerndorfes Kronsnest in der Elbmarsch im Norden Schleswig-Holsteins. Die Bauern leiden immer mehr unter der Weltwirtschaftskrise, fühlen sich abgehängt und ungerecht behandelt von einer Regierung, die anscheinend mehr mit sich als den Nöten der Menschen beschäftigt ist. Hannes, ein fünfzehnjähriger Bauernsohn, leidet …

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Eine Jugend in Moskau- Der Debütroman von Kristina Gorcheva-Newberry

Liebevoll und zärtlich erzählt Kristina Gorcheva-Newberry in ihrem Debütroman vom Ende der Sowjetunion. Anja und Milka wachsen in den 1980/90er Jahren in Moskau in unterschiedlichen sozialen Milieus auf. Eine starke Freundschaft verbindet die beiden, das leichte Leben auf der Datscha im Sommer erleben sie gemeinsam und auch die harten Winter und die relative Armut in …

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