Zwei Leben in „Das Leben nebenan“ von Anne Sauer

Eine Frage, die sich bestimmt vielen Menschen im Laufe ihres Daseins einmal stellt: was wäre eigentlich, wenn ich ein ganz anderes Leben geführt hätte, eine andere Abzweigung gewählt hätte? Dieser Idee geht Anne Sauer in ihrem lesenswerten Roman „Das Leben nebenan“ nach. Zunächst begegnen wir der Mittdreißigerin Toni als städtisch lebender Frau, die seit einiger …

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„Gym“ – ein beinahe gruseliger Roman von „Verena Kessler“

Verena Kessler, bekannt durch ihren Roman „Eva“ https://prosa-buchladen.de/verena-kessler-der-neue-roman-eva-verhandelt-die-grosse-frage-der-mutterschaft-besonders-gelungen/ hat mit „Gym“ einen knappen, aufwühlenden Roman geschrieben, der die Leserinnen und Leser in eine Welt entführt, die aus den Fugen gerät. Warum? Weil die namenlose Protagonistin schon zu Beginn ihrer Anstellung in einem Fitnesstudio durch eine krasse Behelfslüge den Rahmen setzt. Nein, sie hat nicht deswegen einen …

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Spannende Unterhaltung mit großen Fragen: „Die Passantin“ von Nina George

Nina George kennen viele durch ihr Buch „Das Lavendelzimmer“, der Roman war über viele Jahre ein echter Longseller. International ist sie eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Unterhaltungsautorinnen weltweit – mit dem neuen Roman erfindet sie sich beinahe neu.  Sie hat dafür den Verlag gewechselt und bei dem Schweizer Verlag Kein&Aber den neuen Roman veröffentlicht, der thematisch …

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„Junge Frau mit Katze“- das neue Buch von Daniela Dröscher

Daniela Dröscher war vor drei Jahren mit dem Buch „Lügen über meine Mutter“ https://prosa-buchladen.de/mutig-und-gelungen-daniela-droescher-luegen-ueber-meine-mutter/  für den Deutschen Buchpreis nominiert. Mit dem neuen Roman greift sie das Thema Körper erneut auf, dieses Mal geht es um Ela, die kurz vor Abgabe ihrer Promotion ihren Körper als in Flammen stehend wahrnimmt. Der Körper – bei Elas Mutter …

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Der neue Roman von Gaea Schoeters ist „Das Geschenk“

Wir kennen die Autorin vom Roman „Die Trophäe“, der von einem Großwildjäger erzählt und extrem krass ist und großartig geschrieben ist. Das neue Buch ist oberflächlich betrachtet leichtfüßiger, aber nicht weniger durchdringend und extrem klug. 20.000 Elefanten werden vom botswanischen Präsidenten nach Deutschland gesendet, weil der Kanzler, Winkler mit Namen, ein Gesetz durch den Bundestag …

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Doris Knecht „Ja, nein, vielleicht“

….fehlt noch „jein“ – aber nein, die Hauptfigur des Romans kommt zu einem sehr klaren Schluss. Das Thema, um das es geht, ist die Frage danach, wie eine Frau mittleren Alters eigentlich leben will. Unsere „Heldin“ genießt ihr Leben zwischen Stadtwohnung und Landhäuschen, die Kinder sind aus dem Haus, der Freundkreis verlässlich. Dann treten mehrere …

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Titel des Monats: „Das Haus der Türen“ von Tan Twang Eng

Fantastisch, dieses Buch: eine Mischung aus Historie, verbürgten Fakten und einer ganz besonderen Stimmung im damals kolonialen Malaysia, meisterhaft erzählt. Schicht um Schicht ohne dramatische Überspitzungen nähert sich dieser Roman diversen Abgründen. Der Autor verzichtet auf Knalleffekte, stattdessen zieht er die LeserIn hinein in eine Gesellschaft, die dem Ideal der „multikulturellen Gesellschaft“ sehr nahe kommt …

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Elfi Conrad, „Schneeflocken wie Feuer“

Elfi Conrad erzählt in diesem Roman von der 17-jährigen Dora, die Anfang der 1960er Jahre in einem verschlafenen Nest im Harz lebt. Die Unterdrückung der Frauen, die tägliche Erfahrung von Missachtung und Reduzierung auf sexuelle Attribute machen Dora so wütend, dass sie sich vornimmt, den Musiklehrer mit eben diesen weiblichen Attributen zu verführen und sich …

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Mia Raben „Unter Dojczen“

Mia Raben wird am 5. September bei uns aus ihrem Roman lesen– ein Roman, der sich eines Themas annimmt, das geflissentlich übersehen wird. Wer pflegt unsere Alten, wenn sie nicht ins Altersheim können oder wollen? Seit vielen Jahren übernehmen das osteuropäische Pflegekräfte, die für wenig Geld, 24/7 in deutschen Haushalten leben und sich der Pflege …

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Sebastian Haffners wiederentdeckter Roman „Abschied“

Wie schön, wenn Romane wiederentdeckt werden und dann auch noch so eine Bereicherung darstellen wie Sebastian Haffners Roman „Abschied“. Ursprünglich hat Haffner das Buch 1932 geschrieben und nun, nach über 90 Jahren ist es der Schublade entkommen, bei Hanser erschienen und wirkt „gut gealtert“, frisch und von hohem Tempo geprägt. Erzählt wird von zwei Tagen …

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