Jan Brandts Buch „Ein Haus auf dem Land/Eine Wohnung in der Stadt“ beschäftigt sich mit den scheinbaren Gegensätzen Stadt-Land, Leben in der Stadt, Wohnen auf dem Land.
Das „Wendebuch“ Brandts dreht sich einerseits um die Rettung des Familienanwesens der Brandts in Ostfriesland, zum anderen um die Wohnungsnot in Berlin. Dort lebt der Autor seit den Neunzigern, als es noch unschlagbar günstig Wohnungen in der Hauptstadt gab. Nun sieht er sich mit einer Eigenbedarfskündigung konfrontiert und verspürt gleichzeitig die Sehnsucht nach dem scheinbar heilen Landleben. Doch auch in der alten Heimat hat sich das Leben im ländlichen Raum so verändert, dass die Sehnsucht danach bald der Entscheidung weicht, doch lieber in Berlin bleiben zu wollen. Es geht also auch darum, welche Wohnform welche Identität herstellt. Rezensent Gerhard Matzig lobt in der Süddeutschen Zeitung (25. Mai 2019) das Buch vor allem auch wegen seiner literarischen Güte als Buch der Stunde.