Mutig und gelungen: Daniela Dröscher „Lügen über meine Mutter“

Der Roman „Lügen über meine Mutter“ von Daniela Dröscher erzählt vom Aufwachsen eines Mädchens in den Achtzigern im Hunsrück. Die Mutter wird vom Vater täglich ob ihres angeblichen „Dickseins“ beschimpft. Ist sie wirklich dick? Das fragt sich das anfangs fünfjährige Kind, das seine Mutter liebt und sehr schön findet. Als Leserin fällt es im Gefolge …

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Bestseller-Challenge: „Der Papierpalast“ von Miranda Cowley Heller

Analog zu einer Kategorie der drei Literaturverliebten von Eat.Read.Sleep, dem Podcast beim NDR, habe ich einen echten Bestseller mit in den Urlaub genommen: „Der Papierpalast“ der amerikanischen Autorin Miranda Cowley Heller.  Nun braucht dieses Buch eigentlich keinen Support mehr von mir auf unserer Seite mit den sehr ausgewählten Titeln, die ich hier bespreche, ABER: das …

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Was ist denn eine „Gottdemenz“?

Die liegt vor, wenn plötzlich alle gewussten Gebete verschwunden sind,  so wie bei Elke, einer jungen Pastorin, die in Köln lebt. Sie arbeitet im Hospiz und eines Abends, als sie einer alten Dame das Vaterunser sprechen soll, ist davon kein Wort mehr in ihr. Nicht nur von diesem Gebet ist der Text verschwunden, es fällt …

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Herausragendes Debüt: „Nordstadt“ von Annika Büsing

Nene und Boris kommen nicht richtig zusammen, ohne einander geht es ihnen aber auch nicht besser. Das Ende bleibt bei diesem Roman offen. Stattdessen entführt das Buch uns in die Welt zweier Mittzwanziger, die nicht im reichen Süden, sondern im armen Norden einer Rohrpott-Großstadt wohnen und vom Leben gebeutelt sind. So sehr, dass sie durch …

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Claire Thomas, Die Feuer

Feuer greifen in den Bergen hinter Melbourne um sich – währenddessen schauen drei Frauen ein Theaterstück von Samuel Beckett und sinnieren über ihre Lebensentwürfe, ihre Sorgen, ihre Vergangenheit und Zukunft. Die Erzählsituation ist herausfordernd: Die drei Frauen, die sich Becketts „Glückliche Tage“ im Theater ansehen, versinken in ihre je eigenen Gedankenwelten. Das Stück löst Assoziationsketten …

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Ein Heimatroman: „Habichtland“ von Florian Knöppler

Im zweiten Heimatroman, nach „Kronsnest“, erzählt Florian Knöppler, wieder am Beispiel von Hannes Thormählen und seiner Frau Lisa, vom Leben in der Elbmarsch, jetzt während des Zweiten Weltkrieges. Knöppler versucht zu ergründen, warum, historisch verbürgt, gerade dort die Zustimmung zum Nationalsozialismus so groß war (schon vor der sog. Machtergreifung). Hannes und Lisa versuchen, sich wegzuducken …

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Der Sommerschmöker: Kristina Pfister, Ein unendlich kurzer Sommer

Ein herrliches Sommerbuch ist dieser Roman von Kristina Pfister, in dem alles vorkommt, was guttut: Liebe, Lösungen, Zukunft und Klärung des Vergangenen, Mut und Tatkraft, Schwimmen und Sonne, Lagerfeuer und ein rundum gutes Ende. Und das alles auf einem Campingplatz, der sich von ganz alleine zu einem energetischen Zentrum entwickelt, wo die Menschen frei und …

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Zwiespalt: „Nebenan“ von Kristine Bilkau

Leider konnte mich der neue Roman von Kristine Bilkau nicht richtig überzeugen. „Nebenan“ ist ein Dorfroman, der sich um zwei Paare rankt, die in einem namenlosen Dorf leben. Hadert die eine, Julia, mit dem unerfüllten Kinderwunsch, sorgt sich die andere, die taffe Ärztin Astrid, um das Wohlergehen ihrer Tante. Und beide denken über ein leestehendes …

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