In der Psychiatrie: Tove Ditlevsens Roman „Gesichter“

Die ersten drei autofiktionalen Romane Ditlevsen sind 2021 als „Kopenhagen-Trilogie“ neu erschienen und waren einfach grandios. Während „Kindheit“ auch noch heitere Momente enthielt, war „Abhängigkeit“ schon schwerer auszuhalten. „Gesichter“ toppt auch dieses Buch und man sollte es nur lesen, wenn die seelische Verfassung das zulässt. Die fiktive Autorin, Lise Mundus, unternimmt einen Selbstmordversuch und liefert …

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Literatur aus Dänemark entdecken

Ganz ohne äußeren besonderen Anlass haben wir eine kleine Auswahl an Literatur dänischer Autorinnen und Autoren zusammengestellt. Ein kleiner Anstoß war vielleicht das Erscheinen des vierten Bandes aus der Reihe autofiktionaler Romane von Tove Ditlevsen. „Gesichter“ heißt der Roman. Wieder geht es um eine Autorin, die mit der Umgebung und dem Schreiben, der Anerkennung der …

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„Das Seidenraupenzimmer“ von Murata Sayaka – krasses Buch

Dieses Buch der Autorin von „Die Ladenhüterin“ muss mit einer Triggerwarnung versehen werden, denn es geht (am Rande) auch um einen Missbrauchsfall. Eigentlich ist aber die ganze Kindheit von Natsuki ein einziger Misssbrauch, der aber durch die japanisch unaufgeregte Sprache der Autorin zunächst nicht in der Heftigkeit wirkt, der dem Geschehen innewohnt. Erst so langsam …

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Birgit Vanderbeke ist gestorben

„Das Muschelessen“ war das Buch, mit dem Birgit Vanderbeke bekannt wurde. Nun ist die Autorin einer Vielzahl kleiner feiner Bücher in Südfrankreich überraschend verstorben.  Birgit Vanderbeke hat mich ab diesem ersten Buch viele Jahre begleitet, denn ungefähr alle zwei Jahre erschien ein neues Werk von ihr, häufig in biografischem Zusammenhang, auf das ich mich jedes …

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Evie Wyld, Die Frauen – ein Schauerroman mit Inhalt

So ein mitreißendes Buch hatte ich lange nicht auf dem Nachttisch liegen. Auf drei Zeitebenen erzählt Wyld von den Frauen, die in New Berwick leben oder lebten, einem Ort am wilden schottischen Meer. Die Beziehungen zwischen Schwestern, Müttern und Töchtern und Freundinnen bilden die Folie, hinter der sich die Grausamkeiten der jeweils anderen Zeitebenen in …

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Der neue Roman von Hanya Yanagihara ist erschienen

Hanya Yanagiharas neues Buch „Zum Paradies“ umfasst eine Fantasiegeschichte aus dem 19. Jahrhundert, eine Art historischen Roman und eine Dystopie – das alles in drei Jahrhunderten auf 900 Seiten. Das Buch ist wohl, wie schon der Roman „Ein wenig Leben“, wirklich harte Kost, vor allem der dritte Teil, der im Jahr 2093 spielt und in …

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Kalender – noch haben wir sie

Noch bis Ende des Monats haben wir unsere schönen Wandkalender und die Buchkalender von Bindewerk. Die Wandkalender werden auch nicht reduziert, sondern gehen an den Verlag  zurück. Also: jetzt noch zuschlagen und ein ganzes Jahr Freude haben.

Norwegen damals: eine bewegende Familiensaga

Roy Jacobsen hat mit „Die Unsichtbaren“ ein gewaltiges Epos geschaffen. Eine winzige Insel in den Schären Norwegens, Barroy, bildet den Mittel- und Ausgangspunkt einer Reise durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Norwegen ist noch nicht vom Ölreichtum geflutet, die Menschen leben von dem, was sie mit ihren Händen erwirtschaften können. Ingrid Barroy wächst mit …

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Im Russland vor hundert Jahren

Ein sehr besonderer Roman ist das Buch von Yulia Marfutova „Der Himmel vor hundert Jahren„.   Erzählt wird die Geschichte eines abgelegenen Dorfes um das Jahr 1918, das von der russischen Revolution erstmal nichts mitbekommt und nur über einen geheimnisvollen Besucher ganz allmählich den Wandel der Zeit erfasst. Das Besondere ist die poetisch-leichte Sprache, mit der …

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Peter Stamm, Das Archiv der Gefühle

Lange schon bin ich Fan von Peter Stamm, dem Schweizer Autoren der kurzen, prägnanten Romane. Auch sein neues Buch hat mich, nach kurzer Anlaufphase, sehr für sich eingenommen. Erzählt wird die Geschichte eines einsamen, mittefünzigjährigen Ich-Erzählers, der ins Haus seiner Kindheit zurück gezogen ist, nachdem seine Eltern verstorben sind. Dort pflegt er auch das Archiv, …

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