dtv 2017, 10,90 Euro
Lange schon stand dieses Buch auf meiner Liste. Und es hat sich gelohnt: Die sechzehnjährige Lydia verschwindet, bald darauf wird sie tot aus dem nahgelegenen See geborgen. Sie stammt aus einer Familie mit einem chinesischstämmigen Vater und einer weißen Mutter. Celeste Ng nimmt uns nun mit durch Jugend und Erwachsenenleben des Vaters und der Mutter, in eleganten Übergängen kommt sie zu Bruder und Schwester von Lydia und blättert das interne Familiengefüge auf. Das ist unglaublich spannend „gemacht“, weil immer wieder andere Facetten erscheinen, die nicht vorhersehbar sind für die Leser*innen. Die Geschichte ist kein Krimi, aber dennoch ultraspannend, sie ist eher eine Reise durch die Innenwelt einer Familie. Berührend ist das Verhältnis von Bruder und Schwester, ergreifend die Klugheit der kleinen, fast unsichtbaren Schwester.
Ein Buch, das zu lesen sich lohnt!
Und das sagt der Verlag:
Spannung und Unterhaltung auf hohem literarischen Niveau
»Lydia ist tot.« Der erste Satz, ein Schlag, eine Katastrophe. Am Morgen des 3. Mai 1977 erscheint sie nicht zum Frühstück. Am folgenden Tag findet die Polizei Lydias Leiche. Mord oder Selbstmord? Die Lieblingstochter von James und Marilyn Lee war ein ruhiges, strebsames und intelligentes Mädchen. Für den älteren Bruder Nathan steht fest, dass Jack an Lydias Tod Schuld hat. Marilyn, die ehrgeizige Mutter, geht manisch auf Spurensuche. James Lee, Sohn chinesischer Einwanderer, bricht vor Trauer um die Tochter das Herz. Allein die stille Hannah ahnt etwas von den Problemen der großen Schwester. Was bedeutet es, sein Leben in die Hand zu nehmen? Welche Kraft hat all das Ungesagte, das Menschen oft in einem inneren Abgrund gefangen hält? Nur der Leser erfährt am Ende, was sich in jener Nacht wirklich ereignet hat.
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